Der Maibaum-Kreislauf
"Sterben"
und "Geburt" eines Maibaums
So ein Maibaum
hat es nicht leicht. Bei Wind und Wetter, Sonne
und Schnee muss er ungeschützt im Freien stehen. Der
Witterung und dem Holzwurm ausgeliefert fristet
er irgendwann ein morsches Leben.
Deshalb war es
nach 4 Jahren in Holzolling im Goldenen
Tal wieder so weit:
Ein neuer Maibaum
musste her!
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Bevor jedoch ein neuer Maibaum aufgestellt
werden kann, muss der alte verschwinden.
Das Fällen des alten Baumes ist
fast genauso aufregend wie das Aufstellen eines neuen.
Mit Hilfe der Feuerwehr wurde der
Platz gesichert und der alte Baum in Scheiben geschnitten
und entsorgt.
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 Hat
man nun einen schönen, neuen Baum - lang und gerade
muss er sein! - im Wald gefunden, ihn abgeholzt, ausgeastet
und die Rinde entfernt, ergibt sich das nächste
Problem:
Wo wird er gelagert bis
zum Aufrichten am 1. Mai?
Denn hat er den Wald verlassen,
muss er Tag und Nacht gut bewacht werden. Klappt die Bewachung nicht perfekt, kann es sein, daß der
Nachbarort die Gunst der Stunde nutzt und den Baum entwendet. Dann wird zur
Auslöse viel Bier und eine üppige Brotzeit fällig, schlimmer allerdings ist
der Spott.
Deshalb wurde dieses Jahr ein
besonders sicheres Versteck gesucht und der Maibaum
gut bewacht. Selbst bei der Einweihung
des neuen Feuerwehr- und Schützenhauses fanden sich
immer wieder Bewacher, die auch in dieser Zeit den Baum
nicht aus den Augen liessen.
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Fast täglich wurde spioniert,
ob es nicht doch ein unbewachtes Minütchen gäbe, aber
die Holzollinger liessen dieses Jahr den Dieben keine
Chance.
Eine genaue Zeiteinteilung für
Arbeit und Bewachung sorgte für eine lückenlose Sicherheit.
Und gab es mal Engpässe, dann
hatte immer noch die Huber-Bäuerin ein wachsames Auge
auf den Baum.
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Aber bei so einem
gemütlichen "Wachraum", ausgerüstet mit Fernseher
und allem drum und dran, gab es keinen Mangel an
Bewachungspersonal und so mancher Kontrollgang wurde wegen
einer Schafkopfrunde abgekürzt.
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Der
Wettergott hatte dieses Jahr überhaupt kein Einsehen
und so schüttete es aus Kübeln als um 12.30 Uhr der
Maibaum aufgestellt werden sollte.
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1. Mai 2004

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Aber die Goldenen Taler wären
nicht die Goldenen Taler, wenn sie sich dadurch einschüchtern
liessen.
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Sie ignorierten das S..wetter
und machten sich an die Arbeit.
Jung und Alt strengte sich an
und unter vereinten Kräften schafften sie es den Baum
in die Senkrechte zu bringen.
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Nicht ohne erschreckte Ausrufe
der Beobachter. Denn wegen der Nässe und anderer Unwegbarkeiten
glitten zweimal die Schwalben aus ihrer Führung und drohten
umzufallen. Aber Gott sei Dank ging alles gut und
niemand wurde verletzt.
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Auch unser Bürgermeister
kämpfte tapfer mit, zeigte seine Muskelkraft und bewies
damit, dass er nicht nur im Reden gut ist.
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Immer weiter
strebte die Maibaumspitze zum Himmel.
Viele Zuschauer
waren gekommen. Sie liessen sich nicht vom schlechten
Wetter abhalten und verfolgten die spannende, nicht
ungefährliche Aktion.
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 Während
die Männer mit den Schwalben kämpften, beobachteten die
Frauen beschirmt und gut geschützt das Geschehen.
Das hier waren
wohl mit die jüngsten Zuschauerinnen - und dazu noch
im Doppelpack!
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  Der
Maibaum steht!
Zeit zum
Ausschnaufen.
Jetzt mussten die
Zunftschilder angebracht werden.
Diese Schilder
wurden von dem hier ansässigen Grafiker Gunnar
Matysiak entworfen und gemeinsam von den Bewohnern des
Goldenen Tals bemalt.

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Sie zeigen auf
humorige Weise
- die Vereine
Feuerwehr, Schützen und Gartenbau
- die Kirche
und die Gastwirtschaft
- die ansässigen
Handwerker und Firmen wie Bäcker, Bauer, Elektriker,
Grafiker, Reifenhändler, Schreiner, Tiermediziner
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Unser neuer Maibaum -
Ist er nicht ein Prachtstück?
... Jaja - und jetzt kommt auch
wieder die Sonne heraus!
Nein, der Maibaum ist nicht
schief! Vielleicht hatte die Fotografin ja einen krummen Blick?
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